2012, Fotoserie
Stilleben mit Atelierutensilien. Hochauflösende Prints 120cm x 90cm
Ein Triptychon mit diversen Atelierutensilien, Pflanzen und Teilen von Lebewesen bildet eine konträres Spiel um Leben, Tod, dem Gebrauch von Wesen von Dingen.
Die Motive sind teils humoresk, Teils sehr ernst, einladend und auch etwas abstoßend zugleich.
In den hauptsächlich aus Atelierutensilien und hergestellten Fotografien geht es um alltägliche Harmonie aber auch um Brüche und Paradoxien.
Die ausgewählten Pflanzen korrelieren mit den anderen Protagonisten des Bildes auf assoziativer Ebene. Werkzeuge, Mittel und Flüssigkeiten, sind Gebrauchsgegenstände der aktiven Gestaltung und des Menschlichen Eingriffs in die Natur.
Die abgebildeten Lebewesen oder deren Teile sind durch diese Eingriffe Opfer geworden und werden zu identifikationsstiftenden Protagonisten der jeweiligen Bildwelt.
Während die Vorstellung einer Zunge mit Bürsten und Putzmitteln darum noch amüsiert wird man von der Härte der Realität doch hart getroffen. Eine Pflanze aus Knospen und die "Knospen" der toten Zunge bilden eine Solidarität des Lebendigen, als ob die Pflanze Ihre Lebenskraft auf die Zunge übertragen könnte. Die Zunge, ein Symbol der Sprache, der Wahrheit, liegt isoliert von ihren Inhaber vor uns.
Etwas sauberes, feinfühliges, was für Sensorik und Geschmackes steht ist umgeben von Reinigungsmitteln und scheint von etwas befreit werden zu wollen. Ähnliche Komplexe erschließen sich in den anderen beiden Bildern.
Ausstellungsansicht "Tacker" in der Galerie der Künstler, BBK München