2010; verschiedene Materialien, 5,2m/1,5m/1,9m
Auf großen Leuchttafeln, vorher Bestandteil von Autobahnschildern in einem Verkehrsleitsystem, leuchten abwechselnd die Schriftzüge „NO GO“ und „must see“ auf.Von Scheinwerfern auf der Rückseite der Installation wird das Licht durch ein Gewirr aus Glasfaserkabeln gelenkt, deren in Lochplatten gesteckten Enden die Buchstaben bilden.Durch die Richtwirkung der Lichtleiteroptiken und der Staffelung der Wandelemente ist der Betrachter gezwungen eine bestimmte Position im Raum einzunehmen um die Schriften gut lesen zu können. Erst in einem gewissen Abstand werden die, mit einer dazwischenliegenden Pause aufblitzenden, Schriftzüge im ganzen wahrnehmbar.
Die beiden wechselnden Slogans weisen, trotz ihrer Widersprüchlichkeit den Weg zu den wichtigsten Kunstimmanenten Begrifflichkeiten. Es geht um die repetitiven Handlungsanweisungen des Kunstbetriebes:
NO GO - die Grenzüberschreitung, die Innovation, der Skandal, das künstlerische Neuigkeitsversprechen, ...
must see - der Hype, die Repräsentanz, die Bildungsnorm, die Ökonomie der Aufmerksamkeit, …