2010; verschiedene Materialien, 1,3m/0,9m/2,5m
Der schwere Isolationskasten ist durch zwei glockenförmige Metalldampflampen grell beleuchtet. Eine Vakuumpumpe hat die Luft aus dem Raum hinter der dicken Glasscheibe entfernt. Dadurch sind die dicken Latexhandschuhe in den sich gegenüberliegenden Eingrifflöchern nach innen gestülpt. Wie zwei belebte Hände scheinen sie im luftleeren Raum nacheinander zu greifen. Aufgrund ihres Abstandes im Kasten können sie sich genau nicht erreichen.
Unmerklich langsam ziehen sich die Hände zurück und die Finger sinken ein wenig nach unten. Der Unterdruck in dem Kasten scheint abzusinken. Durch das gelegentliche Anspringen der Pumpe strecken sie sich leicht zitternd einander entgegen, ohne sich je zu berühren.
Immer wieder sind Betrachter an die Szene aus der Schöpfung in der sixtischen Kapelle erinnert, deren Handreichung hier in einer Art wissenschaftlichem Instrument stattfindet.
Es entsteht nicht zuletzt auch ein Bild von zwischenmenschlicher Isolation und Unerreichbarkeit.
Der Titel der Arbeit verweist auf ein theoretisches Ziel der Teilchenphysik, durch ein Modell der allerkleinsten Elemente alles Andere perfekt erklären zu können.
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